Varanus acanthurus – Stachelschwanzwarne

Bei Stachelschwanzwaranen werden zurzeit drei Unterarten anerkannt:

Varanus acanthurus acanthurus „Red Ackie“    Boulenger, 1885

Varanus acanthurus brachyurus „Yellow Ackie“    Sternfeld, 1919

Varanus acanthurus insulanicus    Mertens, 1958

Varanus acanthurus erreicht eine max. Länge von 60cm bei einer KRL von 25cm. Die Weibchen sind fast immer erheblich kleiner. Die Geschlechter sind gut zu unterscheiden, da die Männchen beiderseits der Kloakenöffnung ausgeprägte Stachelschuppen tragen.
Mit einer KRL von etwa 11cm sind die Warane geschlechtsreif.

1,0 Varanus acanthurus DNZ 07

1,0 Varanus acanthurus DNZ 07

Haltung:
Als Bodenbewohner ist die Terrarienhöhe nicht ganz so hoch bemessen, wie es bei Baumbewohnern der Fall ist. Das Terrarium sollte min. 150x70x70cm haben, größer ist immer besser.
Als Dekoration haben sich trockenes Astwerk und Steinaufbauten aus Steinplatten bewährt. Vorsicht, die Aufbauten so bauen das sie nicht zusammenfallen und untergraben werden können.
Als Bodengrund verwendet man am besten roten Terrariensand der nach dem einbringen hart wird. Die Warane können hier ihren Trieb zu graben voll ausleben. In dem harten Sand werden die Tiere richtige Höhlensysteme anlegen.
Als Trockenbewohner sind hohe Temperaturen notwendig. Tagsüber kann diese ruhig 35-45°C betragen. Punktuell auf den Sonnenplätzen bis über 50°C. Nachts macht eine größere Absenkung keine Probleme. 18°C sollte hier aber während der Sommerzeit nicht unterschritten werden. Stachelschwanzwarane benötigen eine Winterruhe. Diese macht man zu unserer Winterzeit. Dazu wird die Temperatur schrittweise nach unten gebracht und die Beleuchtungszeit verkürzt. Irgendwann werden sich dann die Warane in ihre Verstecke zurückziehen. Ab da kann das Licht komplett ausgelassen werden. Nach ca.4 Wochen kann man dann beginnen die Beleuchtung wieder anzuschalten und langsam zu verlängern, bis man wieder die alten Werte und Temperaturen erreicht hat. Oft beginnen die Tiere nach dieser Winterruhe mit der Paarung.


Fütterung:
Wie bei allen Zwergwaranen sind Insekten die Hauptnahrung von Varanus acanthurus. Hier können Heuschrecken, Schaben, alle Arten von Grillen angeboten werden. Manche Tiere mögen auch Zophobas, diese sollten aber nur als Leckerbissen und selten gegeben werden. Nagerbabys und Fisch werden auch sehr gern angenommen. Da Varanus acanthurus sehr leicht zur Verfettung neigt, sollten Nager auch nur eine Abwechslung sein. Gelegendlich können auch Eintagsküken sowie auch ab und an Katzenfütter oder Hundefutter.

0,1 Varanus acanthurus DNZ 07

0,1 Varanus acanthurus DNZ 07

Zucht:
Nach der oben beschriebenen Winterruhe, beginnen die Paarungsaktivitäten. Dabei wird das Weibchen vom Männchen heftig züngelnd verfolgt. Dies kann sich einige Tage hinziehen bis es zur wirklichen Paarung kommt. Auch diese wird in den folgenden Tagen öfter wiederholt.
Nach erfolgreicher Kopulation beginnt das Weibchen nach ca. 5 Wochen zu graben. Ab da sollte das Männchen abgetrennt werden um Stress zu vermeiden. Weibliche Ackis sind in dieser Zeit auch meist sehr aggressiv. Also dient die Trennung beider Geschlechter zur Sicherheit.
Nach ca. 6 Wochen wird dann das Gelege (in einem extra aufgestellten Ablagekasten) abgelegt. Das Gelege sollte dann in feuchtem Vermeculite bei 28-30°C ca. 110-130 Tage inkubiert werden.

1,0 Varanus acanthurus DNZ 07

1,0 Varanus acanthurus DNZ 07