Pogona vitticeps – Bartagamen

Beschreibung

Pogona vitticeps erreicht eine Gesamtlänge von etwa 55 Zentimetern, wobei davon etwa 30 Zentimeter auf den Schwanz entfallen. Die Statur der Bartagame ist kräftig, ihr Kopf ist eher langgestreckt. Die Stachelschuppen, von denen Pogona vitticeps ihren Namen hat, sind recht lang, so dass der „Bart“ gespreizt werden kann. Der Rücken ist hellgrau bis sandfarben und mit einem Rautenmuster durchzogen.

Herkunft

Pogona vitticeps lebt in den trockenen Wüstenregionen Zentralaustraliens. Dort wachsen vor allem Gras und trockenes Buschwerk.

0,1 Pogona vitticeps ( Blood Sandfire )

0,1 Pogona vitticeps BLOOD SANDFIRE

Terrarienhaltung

Bartagamen benötigen ein geräumiges Wüstenterrarium. Da Männchen die Weibchen häufig stark bedrängen, sollten Pogona vitticeps immer in Gruppen mit einem Bock und mehreren Weibchen gehalten werden. Für eine 1.2-Gruppe (ein Männchen, zwei Weibchen) sollte das Becken mindestens 150 x 60 x 50 Zentimeter (Länge x Breite x Höhe) betragen. Bartagamen klettern gerne. Pro Tier sollte ein erhöhter Aussichtsplatz zur Verfügung stehen. Zudem sind verschiedene Versteckplätze und Ausweichmöglichkeiten wichtig.
Die Temperaturen sollten am Tag zwischen 28 und 30 Grad betragen, ein Wärmeplatz mit lokalen 35 Grad ist wichtig. Dadurch entstehen auch verschiedene Temperaturzonen, so dass die Tiere sich selbst aussuchen können, was sie bevorzugen. Nachts sollten die Temperaturen auf 18 bis 20 Grad absinken. Eine Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent ist ausreichen. Dies erreicht man durch regelmäßiges leichtes Sprühen.
Bei der Beleuchtung ist zu beachten, dass die Tiere aufgrund ihrer Herkunft auf UV-Licht angewiesen sind.

0,1 Pogona vitticeps ( leuzist )

0,1 Pogona vitticeps ( LEUZIST )

Futter

Bartagamen sind omnivor, das heißt, sie nehmen sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung zu sich. Dazu gehören vor allem Insekten wie Heimchen, Grillen, Heuschrecken und Schaben. An Grünfutter sollte man beispielsweise verschiedene Salate und Löwenzahn, aber auch Früchte an. Wasser sollte immer in einer Schale zur Verfügung stehen. Junge Bartagamen bekommen täglich Futter, bei adulten Tieren reicht es, jeden zweiten oder dritten Tag Lebendfutter zu reichen und dazwischen nur Grünfutter und Obst anzubieten. Kalzium und Vitamine werden als lebenswichtige Futterzusätze auf die Futtertiere gestäubt, Sepiaschalen oder Kalziumkies in einem Napf angeboten.

Genaue Futterliste, siehe Seitenende………

links 1,0 Pogona vitticeps ( leuzist )   rechts  0,1 Pogona vitticeps ( Blood Sandfire )

links 1,0 Pogona vitticeps (LEUZIST).................... rechts 0,1 Pogona vitticeps (BLOOD SANDFIRE)

Fortpflanzung

Pogona vitticeps wird nach einem knappen Jahr geschlechtsreif. Die Paarung findet meist nach der Winterruhe statt. Nach einem Monat Tragzeit gräbt das Weibchen ein etwa 20 Zentimeter tiefes Loch in den feuchten Sand und legt bis zu 40 Eier. Das Weibchen kann nach einmaliger Begattung mehrere befruchtete Gelege produzieren. Sie legt diese im Abstand von 20 bis 30 Tagen ab.
Bei der Balz stellt das Männchen seinen tief schwarz gefärbten Bart auf und führt nickende Bewegungen durch. Dabei umrundet er das Weibchen und stellt seinen Körper schief. Ist das Weibchen nicht zu einer Paarung bereit, beginnt es zu winken und flüchtet. Ist es dahingegen willig, zeigt es seine Paarungsbereitschaft durch langsames, leicht federndes Nicken und „Liegestützen“.
Bei der Paarung verbeißt sich das Männchen im Nacken des Weibchens. Er schiebt seine Schwanzwurzel unter ihre, um seine Kloakenöffnung an es zu drücken. Die Paarung dauert etwa fünf Minuten. Trächtige Weibchen benötigen viel Wasser und mehr Nahrung. Diese sollte immer vitaminisiert und mit Kalziumpräparaten bestreut werden. Geschieht dies nicht, kann das Weibchen infolge von Knochenabbau zur Eiproduktion an Rachitis erkranken. Dies zeigt sich an zitternden Gliedmaßen und weichen, biegsamen Kieferknochen.
Vor der Eiablage trennt man Männchen und Weibchen, damit sie bei der Eiablage nicht gestört wird. Zufiel Stress kann zu Legenot führen. In einer Ecke wird ein feuchter Sandhaufen aufgeschüttet, in dem die Eier abgelegt werden.
Das Weibchen gräbt im ganzen Terrarium viele Löcher, um einen geeigneten Platz für die Eiablage zu finden. Dabei buddelt sie auch oft an Stellen im Terrarium mit wenig Sand. Wenn sie endlich die richtige Stelle gefunden hat, gräbt sie eine etwa 20 Zentimeter lange Höhle (Mulde), dorthinein werden bis zu 25 Eiern gelegt. Sind alle Eier abgelegt, klopft das Weibchen die Eier mit der Schnauze fest, schüttet sie zu und „tarnt“ die Ablagestelle. Die Eier werden in leicht feuchtem Vermiculit bei 26 bis 30 Grad inkubiert. Leichte Temperaturschwankungen schaden nicht. Bei 26 bis 27 Grad schlüpfen die kleinen Bartagamen nach etwa 90 Tagen. Je niedriger die Temperatur, desto länger die Inkubationszeit. Das Gelege sollte innerhalb von ein bis zwei Wochen schlüpfen.

links 1,0 Pogona vitticeps ( leuzist )   rechts  0,1 Pogona vitticeps ( Blood Sandfire )

links 1,0 Pogona vitticeps (LEUZIST).................... rechts 0,1 Pogona vitticeps (BLOOD SANDFIRE)


Sichere und nahrhafte Pflanzen für Bartagamen

– Brombeer Früchte

– Blaubeeren: Früchte

– Chinesischer Senfkohl: Blätter

– Broccoli: Köpfe

– Rosenkohl: Köpfe

– Kaktus: Stammstücke ohne Dornen, Blätter, Blüten

– Karotten kleingehackt oder geraspelt

– Klee: Blätter, Stängel, getrocknete Pflanzen

– Kohl: Blätter

– Mais: Körner

– Löwenzahn: Blätter und Blüten

– Weintrauben: Früchte

– Gras: frisch, sauber(Gewaschen), ohne Düngemittel und / oder Insektizide

– Hibiskus: Blüten und Blätter

– Grünkohl: Blätter

– Hülsenfrüchte: gekochte Bohnen

– Hirse: Blätter, geschrotet oder Mehl, getrocknete Pflanzen

– Senf: Blätter, Blüten

– Brunnenkresse: Blätter, Blüten

– Okra ( Gemüse-Eibisch ): frisch oder tiefgekühlt und aufgetaut

– Tomaten-. Früchte

Giftige Pflanzen für Bartagamen

– Amaryllis     – Krokus     – Windröschen

– Apfelsamen     – Alpenveilchen     – Avocadoblätter

– Osterglocke     – Alpenrose     – Dieffenbachia

– Tollkirsche     – Hartriegel     – Paradiesvogelblume

– Aubergineblätter     – Zylinderputzer     – Efeu

– Buchsbaum     – roter Fingerhut     – Butterblume

– Tanne    – Kirschsamen     – Kastanie / Blätter

– gemeiner Liguster     – Hyazinthe     – Maiglöckchen

– Kartoffelblätter     – Jasmin     – Salmei      – Mistel

– Tulpe     – Pilze     – Eibe      – Oleander

– Schwertlilie     – Pfirsichsamen

Kofsalat ist in geringen Mengen nicht gefährlich für Bartagamen und doch sollte dieser nicht Regelmäßig verfüttert werden.

Fals Bartagamen erkrank und gar nicht fressen, ist Salat das Beste um die Bartagamen wieder ans Futter zu gewöhnen, aber wie schon gesagt, nur in geringen Mengen.