Heterodon nasicus – Westliche Hakennasennatter

Beschreibung

Die Westliche Hakennasennatter, ist eine verhältnismäßig kurze, gedrungene Natter. Ihre Grundfarbe ist von hellen Cremeton über Sandfarben bis zu einem hellbraunen Grauton. Typische Maskenzeichnung auf den Kopfseiten, die in Dorsal ( Rücken- ) & Lokalflecken ( Seitenflecken ) übergehen. Zeichnungselemente können individuell heller oder dunkler, bis verwaschen sein. Diese sind grau, meist aber Schokoladenbraun. Das auffälligste Merkmal, ist die schaufelartige nach oben gebogene Schnauze, daher auch der Name „Hakennasennatter“.

Die Schnauzenform, dient dazu Frösche und / oder Kröten, die sich dicht am Boden anpressen, vom Untegrund zu lösen um diese dann zu Fressen.

0,1 Heterodon nasicus DNZ 08/10

0,1 Heterodon nasicus DNZ 08/1

Heterodon nasicus hat eine runde Pupille und eine braune Iris. Männchen werden ca. 41-46 cm und die Weibchen       ca. 55cm und wesentlich massiger als die Männchen. Die Geschlechtsbestimmung wird wie bei allen anderen Nattern anhand der Schwanzlänge gemessen. Die Weibchen haben hinter der Kloake einen deutlich schmaler werdenden Schwanz. Die Männchen haben einen längeren und gleichmäßig verjüngenden Schwanz.

Lebensraum

Heterodon nasicus hat ein sehr großes Verbreitungsgebiet was von Südkanada bis in den Süden der USA reicht. Das riesige Verbreitungsgebiet, reicht über diverse Biotopformen vom Mischwald über Prärie- und Savannenlandschaften bis hin zu Wüsten.

0,1 Heterodon nasicus DNZ 08/10

0,1 Heterodon nasicus DNZ 08/10

Verhalten

Heterodon nasicus sind tagaktive Schlangen und  sehr mobil. Diese Schlangen, graben sich gerne in lockerem Sand ein. Hakennasennatter legen ein sehr auffälliges Agressionsverhalten an den Tag. Wenn sich eine Hakennasennatter bedroht fühlt, windet sie sich auf einer Stelle umher wie eine Klapperschlange. Sie hebt den Kopf  drohen an und sie bläht ihren  Hals auf, der Nacken wird ähnlich wie bei einer Kobra gespreizt und es ist ein lautes drohendes Zischen zu hören. Wenn ein Angreifer sich ihr nähert, stößt sie mit geschlossener Schnatze zu (dies ist wie ein Abwehrbiss zu deuten). Wenn man die Hakennasennatter weiterhin nicht in Ruhe lässt, dreht sich das tier auf den Rücken und stellt sich Tot. Dabei öffnet sie die Schnautze und lässt ihre Zunge raus hängen. Weiterhin sondert sie ein Sekret aus der Kloake ab, was riecht als wäre sie schon verwest. Nach einiger Zeit, fängt die Schlange wieder an zu züngeln und dreht sich  auf den Bauch. ( Dieses Verhalten, habe ich bei meinen Tieren noch nie Beobachten können). Sobald man die Tiere auf der Hand hat, sind sie ruhig und nicht mehr agressiv. Ausnahmen bestätigen die Regel und darauf verlassen kann man sich auch nicht, da es wilde Tiere sind.

Terrarium

Da die Tiere nicht sehr groß sind, fällt das Terrarium nicht sehr groß aus. Das Bundesministerium für Naturschutz, sieht vor das für ein einzelnes Tier ein Terra mit den Maßen von 0,7 x 0,35 x 0,35m Größe benötig wird und für jedes weitere Tier 20% mehr Fläche. Wenn man allerdings die Fläche mit Liegeflächen und anderen Gegenständen erweitert, reichen diese Maße für zwei Tiere. Allerdings sollte man auch die Aktivität der Tiere berücksichtigen und aufgrund dessen ein größeres Terrarium wählen. Bei der Einrichtung, kann man seiner Fantasie freien lauf  lassen, wichtig ist das jedes Tier eine Versteckmöglichkeit hat und natürlich darf ein Wasserbecken nicht fehlen. Ich bevorzuge eine Terrariensand/Lehmmischung, da die Tiere gerne Wühlen und sich eingraben. Ein paar Kletteräste sollten auch nicht fehlen. Die Temperatur sollte zwischen 23 und 28°C betragen. Verschieden Wärmezohnen sollten bei der Dekoration berücksichtigt werden. Auf eine Bodenheizung sollte ganz verzichtet werden.

Ernährung

Bei Nachzuchten ist die Fütterung ehr unproblematisch. Wichtig dabei ist eigendlich nur, das die Tiere immer einzeln Gefüttert werden, da sie in der Natur auch Schlagen fressen. Das Futter sollte natürlich auch der Körpergröße der Schlange angepasst werden. Fals die Pfleglinge mal nicht fressen sollten, keine Sorge, sie machen ab und an mal eine Futterpause. Da es beim Menschen Mäckelesser gibt, gibt es diese bei Schlangn natürlich auch. Manche fressen lieber lebend, manche auch tot, manche fressen nur Ratten, manche nur Vielzizenmäuse, normale Mäuse und manche wiederum nur Wüstenrennmäuse. Das muss jeder Halter selbst rausfinden. Heterodon nasicus ist auch bekannt dafür, das sie ihre Beute lebend fressen und auch das sie ihre Beute von jeder Seite aus anfangen zu fressen, vorwärts, rückwärts, von der Seite wie das Tier seine Beute halt gerade hat.

Gift und Giftwirkung

1,0 Heterodon nasicus DNZ 11/09

1,0 Heterodon nasicus DNZ 11/09

Heterodon Nasicus gehört zu der Gattung der Trugnatter. Sie hat die Giftzähn im hinteren Bereich des Oberkiefers. Das Gift einer Hakennasennatter ist vergleichbar mit dem einer Biene. Also für einen Mensch nicht tötlich es sei denn, man ist allergisch auf dieses Gift .Ansonsten ist bei Bissunfällen nur bekannt, das die Betroffene stelle stark blutet, wenig bis stark anschwillt und schmerzt. Es ist aber an Bissunfällen nur bekannt, das sie beim füttern passiert sind, ansonsten sind keinerlei Bissunfälle von Heterodon nasicus bekannt.

Fazit: Man sollte mit dem Tier nicht spielen und man es auch nicht drauf anlegen gebissen zu werden.  Immerhin ist es ein wildes Tier und man weiß  nicht wie es reagiert und was passieren kann.

Winterruhe & Nachzucht

Es empfielt sich für Heterodon nasicus eine Winterruhe von 8 – 12 Wochen bei 8- 10°C  ein zu räumen. Die Gelege variieren zwischen 5 und 25 Eiern. Der Durchschnitt beträgt aber 12 – 18 Eier. Die Eier sollten bei 25 – 27°C und einer Luftfeuchte von 90%  inkubiert werden. Es dauert meist bei diesen Temperaturen 52 – 65 Tage bis die Jungen schlüpfen. Ein Zwillingsschlupf ist bei dieser Art nicht selten ( zwei Schlangen in einem Ei ). Bevorzugt ist bei der Jungtieraufzucht die Einzelhaltung. Nach der ersten Häutung, nehmen junge Hakennasennatter ohne Problem kleine Babymäuse als futter an.

1,0 Heterodon nasicus DNZ 11/09

1,0 Heterodon nasicus DNZ 11/09