Thamnophis – Strumpfbandnatter

Da die Beschreibung, Haltung und das Fressverhalten sowie die Fortpflanzung bei allen Thamnophis Arten gleich bzw. keinen großen Unterschieden unterliegen, werde ich meine Beschreibung hier auf dieser Seite Verallgemeinern.

1,1 Thamnophis sirtals parietalis - Rotseitene Strumpfbandnatter

1,1 Thamnophis sirtals parietalis - Rotseitene Strumpfbandnatter

Beschreibung

Die Strumpfbandnatter ist eine sehr schlanke Schlange, deren Kopf sich nur schwach vom Rest des Körpers absetzt. Die Körperlänge beträgt bei den Strumpfbandnattern zwischen 80 – 130cm. Die gekielten Schuppen und das ungteilte Analschild, sowie die ein bis drei Längststreifen, die heller als die Grundfarbe sind, findet man bei allen Thamnophis- arten. Die Farbe, Form und Zeichnung variieren natürlich von Art zu Art und sogar von Tier zu Tier. Strumpfbandnatter sind tagaktive Schlangen, die gerne und viel Unterwegs sind und immer erkunden.

Lebensraum

Die Strumpfbandnatter hat eines der weitreichensten Verbreitungsgebiete die es in der Schlangenwelt gibt. Es reicht von südöstlichen Alaska, Kanada, Kalifornien, Oregon, New York, Pensylvania Colorado, Utah, Mexico und Arizona, Oklahoma, Kansas und Washington, sowie Columbia. Eigendlich ist es einfacher zu sagen wo keine Strumpfbandnattern vor kommen. Wegen diesem großen Verbreitungsgebietes, bewohnen die Thamnophis-Arten auch die verschiedensten Vegetationen.

1,0 Thamnophis atratus atratus - Santa Cruz Strumpfbandnatter

1,0 Thamnophis atratus atratus - Santa Cruz Strumpfbandnatter

Terrarium

Die Größe des Terrariums sollte bei zwei Tieren eine Mindestgröße von 80x50x50cm betragen und für jedes weitere Tier beträgt die Faustformel, 20% mehr Fläche. Bei der Einrichtung des Terrariums sind keinerlei Grenzen gesetzt. Man kann beim Bodengrund wählen zwischen einem Sand-Humus-Gemisch oder Pinienerde oder ungedüngter Blumenerde. Aufgrund des geringen Gewichts der Tiere, kann man anstatt von künstlichen Pflanzen auch echte in das Terrarium einbringen. Ein Wasserbecken darf natürlich nicht fehlen. Was oft falsch interpretiert wird, ist das Strumpfbandnatter Wassernattern sind und somit ein großes Wasserbecken benötigen. Aber dies ist ein Trugschluß, weil sie zwar ab und an mal gerne baden, aber nicht immer im Wasser liegen und darum ein mittlers Wasserbecken ausreicht. Kletteräste dürfen auch nicht fehlen.  Strumpfbandnatter stellen sich zwar sehr unbeholfen an beim Klettern, aber sie sind sehr oft auf den Ästen unterwegs. Versteckmöglichekeiten sollten für jedes Tier mindestens eine zur Verfügung stehen, auch wenn sie diese sehr selten nutzen. Die Temperatur sollte zwischen 23 – 28°C betragen und eine Nachtabsenkung auf Zimmertemperatur. Natürlich sollten verschiedene Temperaturzonen eingeräumt werden.

0,1 Thamnophis atratus atratus von Steven Bol

0,1 Thamnophis atratus atratus von Steven Bol

1,0 Thamnophis atratus atratus von Steven Bol

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Ernährung

Die Fütterung der Strumpfbandnatter ist kein Problem, man sollte nur gut mit einem Messer umgehen können. Strumpfbandnatter fressen mit Vorliebe Fisch. Allerdings sollte man darauf verzichten Zierfische zu füttern, da die Farbe in den Fischen nicht gut für die Schlangen ist. Weil es Fischfresser sind, muss den Schlangen Vitamin zusätzlich zugeführt werden, durch Pulver oder in flüssiger Form. Wer auf das alles verzichten will, kann auch Mäuse füttern. Da junge Strumpfbandnatter sehr klein sind, muss der Fisch in kleine Streifen geschnitten werden, was am besten geht wenn der Fisch noch gefrohren ist. Gefrohrene Babymäuse, lassen sich genauso problemlos in kleine Stücken schneiden. Diese legt man mit dem Fisch in eine kleine Schale und lässt beides zusammen in der Schale auftauen, somit richt auch die Babymaus nach Fisch und die Schlangen fressen diese ohne Probleme mit. Da Mäuse sehr vitaminreich sind, entfällt die zusätzliche Vitamingabe. Nach einer Weile, kann man den Fisch komplett weg lassen und die Schlangen fressen nur noch Mäuse.

Winterruhe & Nachzucht

Vier bis sechs Wochen vor der Winterruhe, wird die Beleuchtungszeit nach und nach verkürzt, sowie das Licht wird auch die Temperatur heruntergesetzt. Ca. zwei Wochen vor der Überwinterung dürfen die Tiere nicht mehr gefüttert werden, damit die Tiere in der Überwinterung keinerlei Futterrest mehr im Darm haben, weil diese sonst in Fäulnis übergehen und das Tier umbringen kann. In der Winterruhe der Tiere, werden einmal die Woche das Wasserbecken neu befüllt und nach dem allgemeinzustand der Tiere geguckt. Nach 6 – 8 Wochen, werde die Tiere wieder aus dem Winterschlaf geholt und es werden die Temperaturen wieder ebenso langsam, wie in der Vorbereitungsphase auf die normalen Werte angehoben. So das die Schlangen gleich wieder fressen. Wärend dieser Phase, sollten Männchen und Weibchen getrennt gehalten werden und erst nach ein bis zwei Wochen zusammengestetzt werden. Während der Tragezeit der Strumpfbandnatter, sollte das Weibchen einzeln gesetzt werden und mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt werden. Bis es zu einer Geburt kommt, denn Strumpfbandnattern sind Lebendgebärend.

0,0,1 Thamnophis sirtales marcianus

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0,0,1 Thamnophis sirtales marcianus

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